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Freizeit für den Rasenmäher

| Wassernachrichten

Unser Beitrag zur Biodiversität - der Mähfreie Mai

Das schaut so unordentlich und verwildert aus! Ja, tut es und das ist auch gut so. Ein bisschen Wirrwar ist schließlich besser als inmitten versiegelter Flächen zu verhungern. So mag manches Insekt sich über diese Unordnung freuen; endlich der Betonwüste entkommen zu sein. 

Eine bunte Blühwiese, ein kleines intaktes Ökosystem, bietet schließlich Lebensraum und Nahrung. Was für uns als Unkraut daherkommt ist für Bestäuber wie Biene und Hummel ein "all you can eat" Buffet. Ein Grund warum Artenschutz da beginnt wo der Rasenmäher aufhört. Mehr Grünfläche bedeutet sauberere Luft, mehre Insekten bedeuten mehr Vögel, mehr Bestäuber eine besser Ernte - usw. Schließlich kann man einen positiven Ketteneffekt bis hin zu jedem Einzelnen von uns verfolgen.

Der "Mähfreie Mai", als Inititative entstanden im Jahr 2019 in Großbritannien, ist dabei der beste Start zu einem aktiven Beitrag für unsere heimische Umwelt. Generell ist es besser für Böden und Lebewesen, wenn das Rasenmähen zumindest in längeren Intervallen erfolgt. Alternativ kann man auch nur einem Teilstück seiner Rasenfläche gestatten ungehindert zu wachsen. 

Eine gesunde Vegetation tut obendrein dem Boden gut - dieser trocknet weniger aus, was seine Qualität und die generelle Fähigkeit zur Wasserspeicherung erhöht. Damit ist er auch besser gegen immer häufiger auftretende Extremereignisse wie lange Trockenperioden oder Starkregen gewappnet.

In diesem Jahr haben wir für unsere Blühwiesen bereits 3 größere Flächen im Bereich Abwasser in Aktion -
unsere Kläranlagen in Schöneck, Oelsnitz und Rodewisch. 

Dazu kommen im Raum Plauen das Gelände unseres Hochbehälters Neundorf und die
Bienenvölker auf unseren Wasserwerken in Jößnitz und Mehlteuer.

Unsere Kläranlage Rodewisch - in jedem Jahr ein wahres Blütenmeer
Kläranlage Bockmühle in Schöneck